Dieses Zürcher Duo macht aus alten und neuen Schwarzweissaufnahmen sinnliche Kunstwerke.
Ist das eine Sinnestäuschung? Ein Supermonitor, der serienmässig erst in ein paar Jahren auf den Markt kommt? Nein und nochmals nein! Das Maag-Zahnrad auf dem Bildschirm von Ylva Meyer ist tatsächlich «nur» schwarz und weiss. Genauso wie die alten Aufnahmen der Landvermesser, der Mascotte Bar oder des Feinmechanikers, die sie danach präsentiert. Und doch – irgendetwas ist anders als bei herkömmlichen S/W‑Fotos: Die Kontraste scheinen schärfer, das Spektrum wirkt intensiver… ja, es ist fast wie damals, als man sich das erste Mal Fussball in HD-Qualität anschaute und entzückt meinte, die eigenen Augen würden einen anlügen. Als Meyer die Begeisterung bemerkt, sagt sie: «Ging mir genauso. Das ist das Werk des kleinen Zürcher Betriebs Blackprint. Er arbeitet mit einem Druckverfahren, das gerade bei historischen Aufnahmen einen qualitativen Quantensprung ermöglicht.» Diese ungewöhnlichen Fotos wären ab dem 20. März in der Photobastei-Ausstellung «Zürich Schwarz auf Weiss: Arbeitswelten vergangener Tage» zu bewundern gewesen, die Ylva Meyer vom Baugeschichtlichen Archiv konzipierte und kuratierte. Wie alle anderen öffentlichen Events wurde auch diese Schau ein Opfer der Corona-Krise, sie ist neu auf September terminiert. Die Absagen und Verschiebungen haben zur Folge, dass auch der «Züritipp», ein klassisches Ausgehmagazin, für diese Phase neu gedacht und gemacht werden muss. Und zwar mit dem Ziel, Lesestoffe zu bieten, die auch ohne Fortbewegung den Horizont erweitern, das Gemüt erheitern, den Alltag versüssen – schliess-lich wird sich die Freizeit in absehbarer Zeit mehrheitlich in der eigenen Loge abspielen. […]
Züritipp — Tages Anzeiger
Vier Hände für ein Foto
Dieses Zürcher Duo macht aus alten und neuen Schwarzweissaufnahmen sinnliche Kunstwerke.
Ist das eine Sinnestäuschung? Ein Supermonitor, der serienmässig erst in ein paar Jahren auf den Markt kommt? Nein und nochmals nein! Das Maag-Zahnrad auf dem Bildschirm von Ylva Meyer ist tatsächlich «nur» schwarz und weiss. Genauso wie die alten Aufnahmen der Landvermesser, der Mascotte Bar oder des Feinmechanikers, die sie danach präsentiert. Und doch – irgendetwas ist anders als bei herkömmlichen S/W‑Fotos: Die Kontraste scheinen schärfer, das Spektrum wirkt intensiver… ja, es ist fast wie damals, als man sich das erste Mal Fussball in HD-Qualität anschaute und entzückt meinte, die eigenen Augen würden einen anlügen.
Als Meyer die Begeisterung bemerkt, sagt sie: «Ging mir genauso. Das ist das Werk des kleinen Zürcher Betriebs Blackprint. Er arbeitet mit einem Druckverfahren, das gerade bei historischen Aufnahmen einen qualitativen Quantensprung ermöglicht.»
Diese ungewöhnlichen Fotos wären ab dem 20. März in der Photobastei-Ausstellung «Zürich Schwarz auf Weiss: Arbeitswelten vergangener Tage» zu bewundern gewesen, die Ylva Meyer vom Baugeschichtlichen Archiv konzipierte und kuratierte. Wie alle anderen öffentlichen Events wurde auch diese Schau ein Opfer der Corona-Krise, sie ist neu auf September terminiert.
Die Absagen und Verschiebungen haben zur Folge, dass auch der «Züritipp», ein klassisches Ausgehmagazin, für diese Phase neu gedacht und gemacht werden muss. Und zwar mit dem Ziel, Lesestoffe zu bieten, die auch ohne Fortbewegung den Horizont erweitern, das Gemüt erheitern, den Alltag versüssen – schliess-lich wird sich die Freizeit in absehbarer Zeit mehrheitlich in der eigenen Loge abspielen. […]
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Von Thomas Wyss (Text) und Andrea Zahler (Bild) -